Die farbenfrohen Feste der Ureinwohner

Die Kultur der Ureinwohner Taiwans bildet einen ausgesprochen interessanten Teil des reichen Kulturschatzes der Insel und ist daher für Besucher besonders anziehend.

Die ethnischen Chinesen bezeichnen die Ureinwohner als „Bergvolk“, weil die einzelnen Stämme sich in die Berge zurückzogen, als die Chinesen begannen, vom Festland nach Taiwan einzuwandern. Anthropologen teilen die Ureinwohner in neun verschiedene Stämme ein: in die Ami, Atayal, Bunun, Paiwan, Puyuma, Rukai, Saisiat, Tsou und Yami.


Ureinwohner von den Atayal

Ureinwohner feiern das Tao Boot Festival

Viele Zeugnisse der Kultur der Ureinwohner, die diese bis heute in vielerlei Hinsicht bewahren, können beispielsweise in Wulai bei Taipeh, im „Kulturdorf der Ureinwohner Formosas“ beim Sonne-Mond-See und im „Kulturpark der Ureinwohner Taiwans“ im Landkreis Pingtung angeschaut werden.

Am eindrucksvollsten sind die Stammesfeste, von denen die Erntefeste normalerweise die wichtigsten sind. Mit reichem Schmuck, bunten Kostümen, wunderschönen Gesängen und Tänzen geben diese ausgelassenen Feiern dem Besucher einen herrlichen Eindruck in die lebhafte Kultur der Ureinwohner. Die wahrscheinlich größte regelmäßig abgehaltene Zusammenkunft ist das alljährliche Erntefest der Ami, welches Ende August oder Anfang September in Hualien stattfindet.

Der genaue Zeitpunkt wird jeweils Mitte Juni von den dafür Zuständigen des Stammes festgelegt. Dem jedes Jahr von den Yami auf der Orchideeninsel veranstalteten „Fest der fliegenden Fische“ liegt ein uralter Mythos über einen sprechenden Fisch namens „Schwarzflosse“ zugrunde. Dieser soll ein komplexes Regelwerk von Riten und Tabus für den Fischfang aufgestellt haben. Fliegende Fische sind ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Ernährung der Yami geblieben. Das Fest findet im zweiten oder dritten Monat des Mondkalenders statt.

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