Rückschau auf die Historie von Taiwan

Als vor einigen Jahrhunderten die Chinesen vom Festland aus nach Taiwan kamen, wurden viele der Ureinwohnerstämme assimiliert. Geblieben sind bis heute neun klar voneinander getrennte Stämme mit einer Gesamtbevölkerung von ca. 380.000 Menschen. Sechs der neun Stämme leben überwiegend in den Landkreisen Taitung und Pingtung in der Südhälfte Taiwans.

Das Gebiet mit dem Namen Santimen („Tor zu den drei Orten“) umfasst die drei Dörfer Shuimen, Santimen und Peiyeh im Landkreis Pingtung, der östlich der Stadt Kaohsiung liegt. Santimen ist die Heimat der Paiwan, die kulturell und linguistisch eng mit dem in der Nachbarschaft lebenden, viel kleineren Stamm der Rukai verwandt sind. Das friedliche Dorf hält noch immer an seinen ursprünglichen Sitten und Bräuchen fest. Man sieht Häuser aus Steinplatten, steinerne Tische und andere Arbeiten aus Stein und Holz. Besonders schön ist ein Besuch im Dorf während des Erntedankfests im August, wenn überlieferte Tänze, Gesänge und Bräuche alljährlich wiederaufleben.


Einfache Hütte der Ureinwohner

In Santimen gibt es allerdings noch mehr zu sehen. In Peiyeh, unweit vom Dorf Santimen, liegt der „Kulturpark der Ureinwohner Taiwans“. Es ist einer der wenigen Orte in Taiwan, an denen man die traditionelle Architektur und Kultur der Ureinwohner das ganze Jahr hindurch besichtigen kann. Die Nachbildungen der Gebäude umfassen alle verschiedenen typischen Bauweisen der einzelnen Stämme.

Es gibt dickwandige Schieferhäuser der Rukai, strohgedeckte Steinhäuser der Paiwan, aus Stroh und Schilf errichtete Häuser der Bunun und Tsou, Bambushäuser der Saisiat und Atayal, Holz- und Strohhäuser der Ami und schließlich Steinhäuser mit Strohdächern der Yami. Die Gebäude und die dazugehörigen Erklärungstafeln geben einen Überblick über die Sozialstruktur und Lebensweise der Ureinwohnerstämme. Preiswerte Shuttle-Busse fahren alle wichtigen Orte an. Vorstellungen mit traditionellen Gesängen und Tänzen der Ureinwohner finden täglich zweimal statt, morgens um 10:30 Uhr und nachmittags um 15:00 Uhr. Beim letzten Tanz wird das Publikum zum Mittanzen eingeladen.

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